Zitate
Weisheit ist nicht mitteilbar. [...] Wissen kann man mitteilen, Weisheit aber nicht. Man kann sie finden, man kann sie leben, man kann von ihr getragen werden, man kann mit ihr Wunder tun, aber sagen und lehren kann man sie nicht.
Hermann Hesse
Siddharta
Endlich ist ein praktischer Beruf für Menschen meiner Art überhapt ein Segen. Denn die akademische Laufbahn versetzt einen jungen Menschen in eine Art Zwangslage, wissenschaftliche Schriften in einer impressiven Menge zu produzieren - eine Verführung zur Oberflächlichkeit, der nur starke Charaktere zu widerstehen vermögen. Die meisten praktischen Berufe sind ferner von solcher Art, daß ein Mensch von normaler Begabung das zu leisten vermag, was von ihm erwartet wird. Er ist in seiner bürgerlichen Existenz nicht von besonderen Erleuchtungen abhängig. Hat er tiefere wissenschaftliche Interessen, so mag er sich neben seiner Pflichtarbeit in seine Lieblingsprobleme versenken. Die Furcht, daß seine Bemühungen ohne Ergebnis bleiben, braucht ihn nicht zu bedrücken.
Albert Einstein
Die Schule bringt - gesellschaftlichen Erfordernissen
entsprechend - die Schüler im Grunde in eine "unmögliche"
Situation: Stunden um Stunden stillsitzen, fern vom Leben
Wissen aufnehmen, das oft für die Lebenswelt der Schüler
irrelevant ist, aber vom Lehrplan für alle vorgeschrieben
ist. Die Nöte und Wünsche des einzelnen sind bei der großen
Klassenfrequenz weitgehend zurückzustellen; Zensuren halten
dem Schüler seinen Wert oder Unwert vor Augen, wobei dieser
persönliche Wert sich aus einigen wenigen leistungsrelevanten
Dimensionen herleitet und auf einem Vergleich mit anderen
beruht. - Fast jedes gesunde Kind wird sich einer solchen
Situation wenigstens teilweise verweigern, wird "stören".
[...]
Die Institution [Schule] geht von einem recht
"infantilen" Schülerbild aus. Entsprechend macht sie den
Schüler zu einem weitgehend zu verplanenden, passiven
Lern-Empfänger und verwehrt ihm Verantwortlichkeit und
vollwertige Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Friedemann Schulz von Thun
Miteinander Reden, Band 1
[...] die westliche Medizin basiert auf der Annahme, der menschliche Körper funktioniere wie eine Maschine oder ein chemisches Labor: Im Bedarfsfall gibt man fehlende chemische Substanzen oder ersetzt Teile. [...] Das Bewußtsein gilt ebenfalls als Produkt dieser chemischen Prozesse im Gehirn. [...] Vielleicht ist das Gehirn aber nicht nur ein chemisches Labor, sondern auch so etwas wie ein Fernsehapparat. Die Qualität von Bild und Ton hängt zwar vom richtigen Funktionieren der Bestandteile ab, und dies kann man reparieren oder ersetzen. Aber das Programm selbst wird bekanntlich nicht vom Fernsehapparat erzeugt, und wenn es einem nicht gefällt, kann man noch soviel am Gerät herumreparieren, es wird nicht besser.
Verena Reichle
Die Grundgedanken des Buddhismus
Nirvana ist Freiheit, aber nicht Freiheit von den Umständen, sondern Freiheit von den Fesseln, mit welchen wir uns an die Umstände gebunden haben. Derjenige Mensch ist frei, welcher stark genug ist zu sagen: "was immer kommt, akzeptiere ich als das beste".
Verena Reichle
Die Grundgedanken des Buddhismus
Zum Leben gehört Wandel, Veränderung, Vergänglichkeit. Der Mensch möchte sich aber an Zustände, Dinge oder Menschen klammern, wenn sie ihm angenehm sind oder Sicherheit beiten, wenn ihm etwas vertraut ist oder er etwas gewohnt ist. Dieses Anklammern und Festhalten gilt als die eigentliche Ursache des Leidens, denn wenn man sich nicht anklammerte, wäre der Wandel nicht leidhaft.
Verena Reichle
Die Grundgedanken des Buddhismus
"Ich kann dich nicht verstehen. Willst du damit sagen, daß
ihr, du und die Elben, ihn nach all diesen entsetzlichen Taten
am Leben gelassen habt? Jetzt ist er jedenfalls so schlimm wie
ein Ork, und einfach ein Feind. Er verdient den Tod"
"Verdient ihn! Das will ich glauben. Viele, die leben,
verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das
Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so
rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Denn selbst die ganz
Weisen können nicht alle Absichten erkennen."
John Ronald Reuel Tolkien
Der Herr der Ringe
Wie sollte ich nicht ein Steppenwolf und ruppiger Eremit sein inmitten einer Welt, von deren Zielen ich keines teile, von deren Freuden keine zu mir spricht! Ich kann weder in einem Theater noch in einem Kino lange aushalten, kann kaum eine Zeitung lesen, selten ein modernes Buch, ich kann nicht verstehen, welche Lust und Freude es ist, die die Menschen in den überfüllten Eisenbahnen und Hotels, in den überfüllten Cafes bei schwüler aufdringlicher Musik, in den Bars und Varietes der eleganten Luxusstädte suchen, in den Weltausstellungen, auf den Korsos, in den Vorträgen für Bildungsdurstige, auf den großen Sportplätzen - ich kann all diese Freuden, die mir ja erreichbar wären und um die tausend andre sich mühen und drängen, nicht verstehen, nicht teilen. Und was hingegen mir in meinen seltenen Freudenstunden geschieht, was für mich Wonne, Erlebnis, Extase und Erhebung ist, das kennt und sucht und liebt die Welt höchstens in Dichtung, im Leben findet sie es verrückt.
Hermann Hesse
Der Steppenwolf
Die Menschen sollen einander lieben, aber damit ist nicht gesagt, daß ihnen dies nicht so schwer wie möglich gemacht wird und fallen soll [...].
Christian Morgenstern
Es soll auch noch Anwender ohne Festplatte geben - uns sie wird es immer geben, sonst wären die kleinen Aktentaschen-Computer kaum sinnvoll.
Herwig Feichtinger
Redakteur der Zeitschrift MC, April 1986
Herausgeber und Verlag übernehmen für die Fehlerfreiheit der Programme keine Gewährleistung oder Haftung, da es nach dem Stand der Technik nicht möglich ist, Datenverarbeitungs-Programme so zu entwickeln, daß sie fehlerfrei arbeiten.
J. Heilborn und R. Talbott
Commodore-64-Anwenderhandbuch, McGrawHill, Hamburg
Fortran, ein kindlicher Fehltritt, nun fast 20 Jahre alt, ist
für jegliche heute denkbare Computer-Anwendung hoffnungslos
unangemessen: zu aufgebläht, zu riskant und zu teuer im
Gebrauch.
PL/I, eine schreckliche Krankheit, ist mehr den Problemen als
den Lösungen zuzuordnen.
Basic: Wenn Studenten früher einen Basic-Rechner ausgesetzt
waren, sind sie als potentielle Programmierer unheilbar
geistig krank.
Cobol verwirrt das Gehirn; diese Sprache zu lehren, sollte
deshalb als kriminelle Tat verfolgt werden.
APL ist ein Fehler, der bis zur Perfektion ausgeführt
wurde. Es ist die Sprache der Zukunft für die
Programmiertechniken der Vergangenheit.
Edsger W. Dijkstra
Rechner tun nicht immer das, was sie tun sollen.
Ingo Wegener
Rechenberg, Pomberger (Herausgeber): Informatik Handbuch,
Kap. A4
Schaltkreise in der Theoretischen Informatik sind das, was in der Technischen Informatik als Schaltnetze bezeichnet wird.
Ingo Wegener
Rechenberg, Pomberger (Herausgeber): Informatik Handbuch,
Kap. A5
Microsoft Inc.
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